Nachdem wir Anfangs September in Nepal verbringen durften, kamen nun durch das Projekt „Perspektivenwechsel“ die Nepali auch zu uns in die Schweiz.
Für Padam und Bubikram war es wahrscheinlich noch die grössere Herausforderung als für uns, wenn man bedenkt, dass sie noch nie in einem anderen Land waren bzw. jemals geflogen sind.
Wir freuten uns sehr, als unsere Gäste aus dem Himalaya-Gebiet bei uns gut an kamen. Wir versuchen im Geschäft wie aber auch Privat möglichst gute Gastgeber zu sein. Und wollten ihnen natürlich auch unsere Sitten und Bräuche zeigen.
Im Gegensatz zu Nepal, wollten wir bewusst traditionelles, abwechslungsreiches Essen servieren, was aus unserer Sicht bei den Nepali sehr gut ankam. Auch wenn es wesentlich fettiger ist, als das Essen in Nepal. Wie z.B. Käse-Fonduee, Rösti mit Spiegelei etc.
Da die Nepali vor allem das Familienleben pflegen, stellten wir auch gerne unsere Räumlichkeiten privat zu Hause zur Verfügung. Und nicht wie zuerst gedacht in einem Hotel. So konnten sie sich auch besser hier in der Schweiz einleben.
Wie durften auch sanitärtechnisch einiges bei uns Erleben.
Nicht nur Führungen durch unsere Baustellen, sondern sie durften auch selber aktiv mithelfen. Und man sah schon, dass sie mit der Materie vertraut waren. Die technische Innovation, die Wasserqualität in der Schweiz und unsere Hilfsmittel sehen wir als die grössten Unterschiede. Aber auch bei ihnen fliesst das Wasser durch die Rohre zum Verbraucher.
Grobes Wochenprogramm
Mo: Kennenlernen Betrieb/Baustellen und Umgebung
Di: Arbeiten auf Baustelle mit Filmdreh
Mi: Arbeiten auf Baustelle
Do: Besuch bei Geberit in Jona inkl. Stadtbesichtigung
Fr: Besuch Berufsschule Frauenfeld inkl. Ausflug Rheinfall
Sa. Ausflug auf den Säntis
So: Ausflug nach Zürich und Rückflug nach Nepal
Auch in der Freizeit konnten sie vieles sehen, wie z.B. das Fussball-Spielen, Feierabend-Bier in der Kollegenrunde oder als Besucher an einer Turnerunterhaltung.
Alles in allem waren diese Erlebnisse eine grosse Bereicherung für uns. Uns war bei diesem Projekt bewusst, dass wir nicht die Welt retten, aber vielleicht war unser Arrangement ein kleines Stück für eine bessere Welt.